Selbstgemachte Sonnencreme
Steht bei euch auch der Sommerurlaub vor der Türe? Die Seele baumeln lassen, im Sommerkleid durch’s Städtchen flanieren und Sonne tanken – haaach! Sich vor der Sonne gerade jetzt im Hochsommer zu schützen ist besonders wichtig – das heißt: Sonnencreme auspacken und ab an den Strand oder See. Wir möchten euch heute eine selbst gemachte, 100 % natürliche Sonnencreme im Ball Mason Jar zeigen die ihr ganz leicht selbst herstellen könnt.
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Herkömmliche Sonnencremes schützen die Haut durch chemische Filter. Sie dringen direkt in die Haut ein um Sonnenschutz zu gewährleisten. Anders bei einer natürlichen Sonnencreme: es wird eine Schutzschicht auf der Haut gebildet und die UV Strahlen abgeblockt. Der Vorteil an natürlichem Sonnenschutz: man kann auf Chemie im Körper verzichten.
Das Problem an herkömmlichen Sonnencremes sind die Inhaltsstoffe: z.B. Oxybenzon (Benzophenone) und Retinylpalmitat. Hört sich nicht wirklich gesund an oder? Stoffe die gesundheitliche bedenklich sind und nichts in unserem Körper zu suchen haben, den sie schädigen Zellen und können zu Hautkrebs führen.
Unsere Haut hat keinen Filter wie z.B. der Magen über die Magensäure. Alles was wir auf unsere Haut streichen gelangt direkt in unseren Körper. Und wer möchte den schon chemische Stoffe essen? Daher finden wir den Ansatz bei Kosmetik genau richtig: Auf die Haut kommt nur das was wir auch Essen würden.
Und deshalb haben wir etwas neues ausprobiert: eine selbstgemachte Sonnencreme im LIEBLINGSGLAS! Dazu brauchst du nicht viele Zutaten und du weißt ganz genau was in deiner Creme drin ist. Das praktische: mit dem Pumpspender auf dem Ball Mason Glas kannst du deine Sonnencreme perfekt dosieren.
Stellst du deine eigene Sonnencreme hast du 5 entscheidende Vorteile:
- 1 Du weißt genau was in deine Haut eindringt
- 2 Du reduzierst damit Müll – den jede Sonnencreme kommt in einem Plastikbehälter
- 3 Die Sonnencreme wirkt sofort
- 4 Du schonst Wasserorganismen (nichts chemisches gelangt ins Wasser)
- 5 Pflegt deine Haut und versorgt sie mit Fettsäuren (sorgt für weiche Haut) und Antioxidantien (beugt Altersflecken und Falten vor)
- Ihr fragt euch ob die Sonnencreme sicher vor Sonnenbrand schützt? Genauso wie eine herkömmliche Sonnencreme es tun würde: die Mittagssonne und übermäßiges Sonnenbaden sollte ihr vermeiden.
DIY Sonnencreme
Eine Sonnencreme selber machen ist nicht schwer: wusstest du das pflanzliche Öl wie Koksöl oder Olivenöl bereits einen kleinen Lichtschutzfaktor haben?
- • Kokosöl: 7, kann bis zu 20 % der UV Strahlen abblocken
- • Sesamöl: 7, kann bis zu 30 % der UV Strahlen abblocken
- • Avocadoöl: 8
- • Jojobaöl: 4
- • Olivenöl: 4
- • Sheabutter: 5
- • Karottenöl: 30
Natürlich reicht ein LSF von 5 nicht aus um den Tag in der Sonne zu verbringen, den diese Öl halten zwar die oberflächlichen UV-B Strahlen ab und sind ein Basis Schutz. Jedoch halten pflanzliche Öle keine UV-A Strahlen ab, die tiefer in die Haut eindringen. Daher mischen wir Zinkoxid hinzu.
Zinkoxid ist ein mineralischer UV Blocker – wichtig ist hierbei, dass die (Nano) Partikel nicht kleiner als 100 nm sind. Den so können sie nicht in die Haut eindringen und u. U. schädlich für den Körper sein. An manchen Stellen kann durchaus ein kleiner weißer Film entstehen, da die Partikel eben nicht „nano“ sind wie bei herkömmlichen Sonnencremes. Jedoch nehmen wir das gerne in Kauf, wenn damit gesundheitlich bedenkliche Stoffe und Reaktionen vermieden werden können.
Was du dazu brauchst: Grundmenge 170 g mit LSF 20
- • 1 x Ball Mason Glas | Regular | 240 ml
- • 1 x Pumpspender aus Edelstahl
- • 60 g Kokosöl
- • 50 g Sesamöl
- • 60 g Sheabutter
- • 1 TL Karotteöl
- • 2 TL Vitamin E Öl
- • 34 g Zinkoxid non nano
Einige Zutaten wie das Zinkoxid bekommt ihr z.B. hier, Kokosöl oder Sesamöl im normalen Supermarkt und Sheabutter im Bioladen z.B. Alnatura oder online.
Und so geht’s:
Erwärme Koksöl, Sesamöl und Sheabutter in einem Wasserbad bis sie geschmolzen sind. Füge dann das Karottenöl hinzu.
Das Zinkoxid Pulver sollte nicht eingeatmet werden – daher am besten ein Tuch oder einen Schal um Nase und Mund binden (hört sich schlimmer an als es ist ). Anfangs vorsichtig umrühren, so dass das Pulver nicht staubt. Sobald es sich mit dem Öl vermengt hat kannst du kräftig rühren und deine „Maske“ absetzen.
Die Masse mit dem Zink gut und kräftig verrühren. Ab damit ins Ball Glas und entweder mit einem luftdichten Deckel verschließen oder mit unserem Pumspender Aufsatz ergänzen. So kannst du deine Sonnencreme direkt aus dem Glas pumpen und perfekt dosieren.
Wir persönlich empfehlen die Sonnencreme eher in kleinen Mengen von max. 200 ml anzusetzen oder eine größere Menge auf mehrere Gläser zu verteilen – aus hygenischen Gründen. Das ganz an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank aufzubewahren.
Möchtest du einen höheren Sonnenschutz? Dann gebe mehr Zinkoxid in deine Sonnencreme – gemessen an der Gesamtmenge kannst du dir den Anteil leicht errechnen:
Wieviel Zinkoxid für welchen Lichtschutzfaktor:
- • LSF 10: 10 %
- • LSF 20: 20 %
- • LSF 30: 30 %
- • Rechenbeispiel:
Gesamtmasse wie hier = 100 g
Anteil Zink bei LSF 20 = 20 g
Noch ein Hinweis: Die Sonnencreme ist nicht wasserfest – den anders als synthetische Sonnenschutzmittel dringt sie nicht in die Haut ein. Nach dem baden daher eincremen nicht vergessen und die Mittagssonne vermeiden.
Und jetzt – ab in die Sonne und den Sommer genießen!